Besetzung: Flip Philipp (Vibraphone), Tobias Vedovelli-Upright (Bass), Christian Eberle (Drums) und Andreas Broger (Tenor-Saxophone)

Denkt man an „Wien“, ist es unwahrscheinlich, dass einem als Erstes der Begriff „Jazz“ in den Sinn kommt. Das könnte sich aber ändern, hört man die aufregenden Interpretationen von Flip Philipp. Wien ist mit seinem reichen, kulturellen Erbe für hohe musikalische Qualität bekannt. Und genau das bieten Philipp und seine Partner.

Er ist ein begnadeter Vibraphonist, zu dessen zahlreichen Einflüssen Monk, Trane, Ornette Coleman, Jeff „Tain“ Watts sowie Tony Williams gehören. Auch die anderen Mitglieder seines Quartetts verfügen über einen beeindruckenden, musikalischen Hintergrund und sind mit den amerikanischen Jazz-Meistern bestens vertraut.

Philipps Grundsprache ist der Bop, doch die Arrangements gehen über die einfachen Akzentverschiebungen des Bops hinaus und beinhalten Drehungen und Wendungen in Taktlänge und Metrum. Und trotzdem bleiben seine Melodien zugänglich. Die überraschenden Klänge dieser großartigen österreichischen Musiker sind ein Genuss. (Whitney Balliett)