Mondflora, verschlingend. Stern-Matrize, Punkte des Stillstands, Lichter über den nebligen Gründen. Wenn wir ficken, gehen die Kulissen wild, wie eine geraffte Reise um die ganze Welt.
Der Brückenkopf der letzten eingerissenen Brücke zieht meinen Brustkorb zum Boden runter. Mein Blick sucht Halt, ist seltsam verlangsamt, wie in jenem Moment, wo sich der Rausch kurz selber durchschaut und in die Fratze aller Reflexion blicken lässt. Ein Eichhörnchen läuft im strömenden Regen unter den Parkbänken hervor, läuft am Ziegelstein-Turm vorbei und kraxelt dann an der Rinde eines Baumes hoch; Gottes leichte Kreaturen, sie gehen neben, zwischen und ungeachtet jener mechanischen Fäden, die unser wahnhafter Blick ihnen aufspannt.
Matrjoschka
Mein Mund unter dem Vergrößerungsglas deines Mundes. Als wäre alle Psychologie, zwischen deiner weichen und meiner unregelmäßig hämmernden Brust, beerdigt und mühelos beseitigt. Jahre des Zweifelns, Jahre des sorgfältigen Schichtens, leichthin weggewaschen. Und du rinnst mir durch die Finger, aber sammelst dich gleichzeitig über mir, kommst unerschöpflich zurück. Erst recht, wenn du weg bist, werde ich vom Faden des Verliebtseins verpuppt. Er schließt sich über meinen Augen, um mir eine neue Klarsicht anzubieten.
[Basler Gedanken 2]
Ich fahre in der Basler Straßenbahn: Sehe Gesichter, die sich von einstigen Anfällen des Zorns oder kopflosen Bekundungen der Liebe nie wieder ganz erholt haben. In ihren Zügen wütet all das stumm weiter.
5 Zeilen aus 'Wenig bis Nichts'
Ich dacht', ich lass' mich nicht mehr fixieren durch nichts, doch Kristalle treten auf mein Gesicht. Wenn ich nur schon an dich denk, erscheinen sie: Wie du heilig und zerstört beim Ufer liegst. Ob du schlotterst oder lachst, das wusst' ich nie. Wenig bis nichts von alledem, was ich bisher hab gesehen, kann mithalten mit dir.