Das diesjährige Generator-Motto „hin und weg“ hat das Architekturlabor in eine Dramaturgie aus Vorhängen übersetzt. Ein Element, das Musikveranstaltungen und Performances räumlich wie zeitlich umrahmt.
Ob auf und zu, hin und weg, hoch und runter: Der Vorhang prägt nicht nur den Eingangsbereich des Festivalgeländes, sondern auch das Design der einzelnen Pavillons. Auf diese Weise tauchen Besucher:innen als Protagonist:innen in das Festival ein – das Gelände wird zur lebendigen Bühne. Es entfaltet sich ein Archipel von Pavillons, die von außen betrachtet zunächst gleich erscheinen.
Doch dank der geschickt platzierten Raffungen in den umhüllenden Vorhängen werden Einblicke in die dahinter liegenden, individuellen Erlebnisräume gewährt, während in den Zwischenräumen das pulsierende Festivalleben seinen Lauf nimmt. (Clara Rummer)
Selbst die kleinste Bewegung, sei es das leichte Säuseln des Windes oder das rhythmische Stampfen der Menge, setzt die Vorhänge in Bewegung, und damit auch die Atmosphäre des Festivals. Die Pavillons, durch ihre verhüllenden Gewänder miteinander verbunden, bilden ein Labyrinth der Sinne. Jeder Vorhang ist eine Einladung, sich treiben zu lassen, den Moment zu erfassen und in die Vielfalt einzutauchen. Die Architekten:innen haben die Vorhänge nicht nur als ästhetisches Element eingesetzt, sondern auch als funktionale Komponente. Sie dienen als Schutz vor Sonne und Regen, während sie gleichzeitig eine spielerische Leichtigkeit in die Struktur bringen. Durch die vielfältigen Möglichkeiten der Gestaltung und Anordnung der Vorhänge entsteht ein dynamisches Zusammenspiel von Licht und Schatten, das den Raum ständig neu definiert und transformiert.
So wird das Festival nicht nur zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs, sondern auch zu einem Experimentierfeld für architektonische Inszenierung. Die Vorhänge sind dabei nicht nur Dekoration, sondern aktive Teilnehmer am Geschehen, die den Besucher den Weg weisen und sie gleichzeitig dazu einladen, neue Wege zu erkunden und sich von der Magie des Augenblicks hin und weg zu lassen. (eigen)
Leitung